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Der Chronograph - Zifferblätter

Grundsätzlich wurde der Chronographen erfunden um die Möglichkeit zu erhalten, einen bestimmten Zeitabschnitt messen zu können. An dieser Tatsache hat sich bis heute nichts geändert, jedoch wurden im Lauf der Zeit für die Chronographen Zifferblätter entwickelt, die sich dazu eignen mit Hilfe der gemessenen Zeit weitere Auswertungen als nur die Zeit in Sekunden festhalten zu können. So wurden spezielle Zifferblätter für das Messen von Sekundenbruchteilen, der Geschwindigkeit, einer bestimmten Distanz, der Voraussage von Produktionzahlen usw. erfunden. Nachfolgend sind einige der gebräuchlichsten Zifferblätter mit Beispielbildern und Erklärung aufgelistet.


1/5 Sekunde | 1/5 Sekunde mit 300 Einteilung | 1/10 Sekunde | Tachymeter | Pulsometer | Telemeter |
Phonotelemeter | Produktionszähler



Chronograph 1/5 Sekunde

Dieses Zifferblatt erlaubt es, die gemessene Zeit auf die 1/5-Sekunde genau abzulesen.



Indikationen:
Das Beispielfoto zeigt einen Chronographen von Breitling mit folgenden Indikationen:
- 12 Stunden (normale Uhrzeit)
- 60 Minuten mit 5-Minuten Zahlen
- 60 Sekunden in 1/5 Sekunden Schritten unterteilt
- 30 Minuten-Zähler
- 60 Sekunden (kleine Sekunde)


Bemerkungen:


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Chronograph 1/5 Sekunde mit 300 1/5 Sekunden-Einteilung

Dieses Zifferblatt erlaubt es, die gemessene Zeit auf die 1/5-Sekunde und in 1/5-Sekunden pro Minute abzulesen.



Indikationen:
Das Beispielfoto zeigt einen Chronographen von Leonidas mit folgenden Indikationen:
- 12 Stunden (normale Uhrzeit)
- 60 Minuten mit 5-Minuten Zahlen
- 300 1/5-Sekunden in 1/5 Sekunden Schritten unterteilt
- 30 Minuten-Zähler
- 60 Sekunden (kleine Sekunde)


Bemerkungen:


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Chronograph 1/10 Sekunde

Dieses Zifferblatt erlaubt es, die gemessene Zeit auf die 1/10-Sekunde genau abzulesen.

Indikationen:
Das Beispielfoto zeigt einen Chronographen von Lemania mit folgenden Indikationen:
- 12 Stunden (normale Uhrzeit)
- 60 Minuten mit 5-Minuten Zahlen
- 60 Sekunden in 1/10 Sekunden Schritten unterteilt
- 30 Minuten-Zähler
- 60 Sekunden (kleine Sekunde)


Bemerkungen:
Diese Uhr erlaubt es durch einen Schleppzeiger (Rattrapante) zusätzlich, eine Zwischenzeit zu stoppen.


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Chronograph 1/5 Sekunde mit Tachymeter

Dieses Zifferblatt erlaubt es, aufgrund der, auf einer vorgegebenen Bezugsstrecke gemessenen Zeit, die Durchschnittsgeschwindigkeit zu ermitteln. Die gemessene Zeit kann auf die 1/5-Sekunde genau abgelesen werden.
Im vorliegenden Beispiel beträgt die Distanz bzw. die Bezugsstrecke 1000 Meter, andere Zifferblätter beziehen sich auf Bezugsstrecken von 10 bis 200 Meter. Bei älteren Taschenuhren bewegt sich der Bereich der messbaren Geschwindigkeiten um die 200 bis 15 Km/Stunde. Bei neueren Uhren ist die Skala vielfach für die Messung von 1000 bis 60 Km/Stunde ausgelegt.

Indikationen:
Das Beispielfoto zeigt einen Chronographen mit folgenden Indikationen:
- 12 Stunden (normale Uhrzeit)
- 60 Minuten mit 5-Minuten Indexen
- 60 Sekunden in 1/5 Sekunden Schritten unterteilt
- 30 Minuten-Zähler
- 60 Sekunden (kleine Sekunde)
- Tachymeter-Index für Geschwindigkeiten von 15 bis 150 Km/Stunde


Bemerkungen:
Auf der Tachymeter-Skala können Geschwindigkeiten von 15 bis 150Km/h abgelesen werden, wobei der Zeiger im 30 Min. Index jeweils auf die Farbe der abzulesenden Aussenskala zeigt. Die Uhr wird beim Startdurchgang gestartet und nach 1 Kilometer wieder gestoppt. Nun wird zuerst auf dem 30 Min. Index die Farbe abgelesen und danach auf dem, der Farbe entsprechenden Aussenindex, die Geschwindigkeit ermittelt.
Beispiele: Der Stopp erfolgt nach 40 Sekunden - der rote Index zählt, also war die Durchschnittsgeschwindigkeit 90 Km/h. Der Stopp erfolgt nach 1 Minute 20 Sekunden - der schwarze Index zählt, also war die Durschnittsgeschwindigkeit 45 Km/h.


Verschiedene Typen von Tachymetern

Links:
Der klassische Tachymeter, ausgehend von einer Distanz von 1000 Meter. Messbare Geschwindigkeiten von 150 bis 15 Km/Stunde.

Rechts:
Tachymeter mit zwei Einteilungen. Gemessen werden kann sowohl die Geschwindigkeit über 1000 Meter (blau/schwarze Skala) wie auch über 100 Meter (rote Skala). Messbare Geschwindigkeiten von 200 bis 30 Km/Stunde (bei Basis 1000 Meter) oder 50 bis 10 Km/Stunde (bei Basis 100 Meter).


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Zifferblatt mit Pulsometer

Dieses Zifferblatt erlaubt es, die Pulsfrequenz eines Patienten zu ermitteln.

Indikationen:
Das Beispielfoto zeigt einen Chronographen von Longines mit folgenden Indikationen:
- 12 Stunden (normale Uhrzeit)
- 60 Minuten mit 5-Minuten Zahlen
- 60 Sekunden in 1/5 Sekunden Schritten unterteilt
- 30 Minuten-Zähler
- 60 Sekunden (kleine Sekunde)
- Pulsometer-Index für Pulsmessung von 200 bis 40 Schlägen/Minute in 5er-Schritten


Bemerkungen:
Gestoppt wird die Zeit, für 20 oder 30 Pulsschläge (die Anzahl ist in der Regel auf dem Zifferblatt aufgedruckt; im vorliegenden Fall sind es 30) und kann danach auf der Skala den Puls/Minute ablesen.
Beispiel: Der Stopp erfolgt nach 20 Sekunden so ist die Pulsfrequenz 90 Schläge/Minute


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Zifferblatt mit Telemeter

Dieses Zifferblatt erlaubt es, Entfernungen zu messen.

Indikationen:
Das Beispielfoto zeigt einen Chronographen von Pierce mit folgenden Indikationen:
- 12 Stunden (normale Uhrzeit)
- 60 Minuten mit 5-Minuten Zahlen
- 60 Sekunden in 1/5 Sekunden Schritten unterteilt
- 60 Minuten-Zähler
- 60 Sekunden (kleine Sekunde)
- Telemeter Skala für Distanzen bis 1/4 bis 12 Meilen
- Tachymeter Skala für Geschwindigkeiten von 500 bis 20 Km/Std.


Bemerkungen:
Dieser Typ Chronograph wurde vor zuerst für militärische, später auch für zivile (Wetter- bzw. Gewitterbeobachtung) Zwecke eingesetzt. Ist ein Mündungsfeuer bzw. ein Blitz) zu sehen so werden die Sekunden bis zum Knall (Donner) gezählt. Dieses Ergebnis müsste mit der Schallgeschwindigkeit (333 m/s) multipliziert werden um die Distanz zu ermitteln. Auf der Telemeterskala kann dieses Resultat direkt abgelesen werden.
Beispiel: Der Stopp erfolgt nach 12 Sekunden; die Distanz beträgt 2 1/2 Meilen.


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Zifferblatt mit Phonotelemeter

Dieses Zifferblatt erlaubt es, Entfernungen bis zu 20,4 Km zu messen.

Indikationen:
Das Beispielfoto zeigt einen Chronographen von Minerva mit folgenden Indikationen:
- 12 Stunden (normale Uhrzeit)
- Sekundenkreis mit 60 Sekunden Einteilung; Nullpunkt unten
- 10 Minuten Zähler mit 1 Minuten Einteilung
- Telemeter Skala mit Meterzahlen in Zwischeneinteilungen von 100 Metern für Distanzen bis 20,4 Km


Bemerkungen:
Von bequemer Ablesbarkeit ist das im Foto dargestellte Phonotelemeter von Minerva, das mit einer, bis zu 20,4 Km gehenden Entfernungsteilung ausgestattet ist. Man findet aussen die Entfernungszahlen in Metern ausgedrückt, mit Zwischenteilungen von je 100 Metern. Der Sekundenkreis steht anders als normal, mit dem Nullpunkt unten. Das hat seinen Grund: der Kilometerzeiger ist hier nicht zugleich Sekundenzeiger, besteht aber mit ihm aus einem Stück, und zwar bildet letzterer seine Fortsetzung jenseits des Zeigerauges; damit ist erreicht, dass die beiden Teilungskreise von Zeigerspitzen bestrichen werden, was offenbar eine bessere Ablesungsmöglichkeit gewährleistet. In der Ruhestellung zeigen beide Zeiger, der Entfernungszeiger oben, der Sekundenzeiger unten, auf Null. Grundsätzliche Verschiedenheiten zwischen dem normalen Telemeter und dem Phonotelemeter bestehen nicht. Wie der Minutenzähler beweist, ist auch das Phonotelemeter darauf eingerichtet, gelegentlich als einfacher Chronograph benutzt zu werden, obschon der verhältnismässig kleine Sekundenkreis diesem Zwecke wenig entgegenkommt.

Zur Entfernungsmessung gehört auch die Bestimmung von Brunnentiefen; sie kann ohne besondere Vorrichtungen mit einem guten Sekundenzähler womöglich mit recht weitgehender Unterteilung der Sekunde, vorgenommen werden. Will jemand also die Tiefe eines Brunnens, einer Schlucht o.a.m. feststellen, oder will ein Luft- fahrer wissen, in welcher Höhe über dem Erdboden sich sein Ballon befindet, so braucht er nur festzustellen, wie lange es dauert, bis ein Stein auf die Erde oder eine Wasserfläche aufschlägt. Da die Fallhöhe in einer Sekunde gleich 4,905m und der Weg dem Quadrate der Zeit proportional ist, so ist nur die ermittelte Zeit ins Quadrat zu erheben und mit 4,905 zu multiplizieren, um die senkrechte Entfernung in Metern zu erhalten.

Bei grossen Tiefen oder Höhen muss allerdings auch die Zeit berücksichtigt werden, die der Schall braucht, um an das Ohr des Beobachters zu gelangen; und da in solchen Fällen die Möglichkeit besteht, dass der Schall überhaupt kaum noch vernehmbar ist, so wendet man, zumal bei Höhenmessungen, die auf der Luftdruckverschiedenheit beruhende barometrische Methode an, die auch bei Tiefernmessungen, selbst unter Wasser anwendbar ist, sofern keine räumlichen Hindernisse vorliegen.


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Zifferblatt mit Produktionszähler

Dieses Zifferblatt erlaubt es, die Produktion pro Stunde zu messen.

Indikationen:
Das Beispielfoto zeigt einen Chronographen mit folgenden Indikationen:
- 12 Stunden (normale Uhrzeit)
- 30 Minuten-Zähler
- 60 Sekunden (kleine Sekunde)
- Dezimalteilung; Hunderstelsminuten
- Produktionszähler 1800 bis 60


Bemerkungen:
Der Chronograph mit Produktionszähler-Zifferblatt wird auf folgende Weise angewendet:
Wünscht man die Anzahl Stücke zu kennen, die ein Arbeiter oder eine Maschine in der Stunde herstellen kann, so setzt man den Chronographen bei Beginn der auszuführenden Arbeit in Gang und hält den Chronozeiger an, wenn die Arbeitsfolge beendet ist.
Der Zeiger gibt auf der Spezialteilung direkt die stündliche Produktion an.
Das Zifferblatt des Produktionszählers hat eine Dezimalteilung, d.h. es ist in Hundertstelsminuten eingeteilt. Man stellt fest, dass die zu einer Operation nötige Zeit z.B. 30/100 Minuten beträgt, was eine stündliche Produktion von 200 Stück ergibt. Rechnet man zur Ausführung einer anderen Operation 75/100 Minuten, so ist die Produktion 80 Stück pro Stunde.


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