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Bestimmung des Wertes einer Taschenuhr

Den Wert einer Taschenuhr zu nennen ist in den meisten Fällen schwierig bis unmöglich. Es spielen dabei viele zu berücksichtigende Kriterien mit.

Der Zustand
Ein wichtiger Faktor ist zunächst der Zustand einer Uhr. Man unterscheidet dabei verschiedene Stufen der Beschädigung (falls vorhanden). Diese reichen von leichter Beschädigung, sprich eine Reparatur ist möglich bis zu schwerer Beschädigung bei der eine Reparatur kaum mehr möglich bzw. kaum mehr bezahlbar ist. Auf dem Markt wird allerdings die Uhr einer hochwertigen Marke (z.B. Patek Philippe, IWC etc.) auch in desolatem Zustand um ein vielfaches höher gehandelt als eine perfekt erhaltene markenlose Uhr. Wobei auch hier wie überall Ausnahmen die Regel bestätigen.

Qualität
Als nächstes werden die Technik und Marke der Uhr beruteilt. Wobei es sich vielfach ergibt, dass die Uhr einer höherwertigen Marke auch automatisch mit einem qualitativ besseren Werk ausgerüstet ist. Technikmerkmale sind u.a. die Art der Hemmung, die Steinzahl, die Art der Spirale, eine Feinregulierung usw.
Die meisten, heute angebotenen Uhren verfügen über eine Anker- oder eine Zylinderhemmung, etwas seltener trifft man die Spindelhemmung. Die Anzahl der Lagersteine variert, ein Werk mit 10 und mehr Steinen kann aber als qualitativ besser, eines mit weniger als 10 Steinen eher als einfach klassiert werden. Bei hochwertigen Werken sind die Lagersteine meistens in verschraubten Chatons eingefasst. Bei der Spirale unterscheiden wir im Wesentlichen zwischen der hochwertigen, meist blauen, aufgebogenen Spirale (Spirale Breguet) und der einfachen Flachspirale. Findet man auf dem Unruh-Kloben nicht nur einen normalen Rückerzeiger sondern zusätzlich noch eine Feineinstellung (z.B. Schwanenhals- Feinregulierung), dann kann man ebenfalls davon ausgehen, eine höherwertige Uhr vor sich zu haben.
Die Zuordnung der Marken kann der >Qualitätsbeurteilung Marken entnommen werden. Anschliessend wird die Wertminderung und die Herstellungszeit ermittelt und wenn möglich der Neuwert einer Uhr desselben Typs festgestellt. Von diesem Neuwert wird dann die zuvor ermittelte Wertminderung abgezogen und man hat den Wert der Uhr erhalten.

Marktlage
Selbstverständlich bestimmen letzten Endes aber Angebot und Nachfrage den effektiven Verkaufspreis eines Artikels und diese Tatsache macht auch vor den Taschenuhren nicht Halt.

Recherche
Sofern es sich nicht um ein ganz spezielles Einzelstück handelt bekommt man auch einen guten Überblick über die Marktlage wenn man sich z.B. an den Online-Auktionshäusern wie ricardo oder eBay informiert. Vielfach hilft auch die Suchmaschine, einen Händler zu finden welcher eine ähnliche Uhr anbietet und man somit eine Idee über den Wert der Uhr bekommt.

Wie geht man vor?
Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten wie man vorgehen kann. Entweder man beschäftigt sich selber näher mit der Taschenuhr oder man lässt diese durch einen Fachmann schätzen, was in der Regel nicht kostenlos ist.
Entscheidet man sich für Ersteres, so muss man zunächst möglichst viel über die Uhr (Alter, Material, Technik usw.) in Erfahrung bringen. Hilfe dazu bekommt man z.B. im >PocketWatch Forum. Hat man viel Glück, so sind ähnliche oder sogar gleichwertige Uhren bekannt und im besten Fall kann sogar ein ungefährer Marktwert genannt werden. Andernfalls muss man mit den gesammelten Information wie oben beschrieben recherchieren.





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