Der Begriff Chronograph, mit dem Uhren umschrieben werden, die nebst der normalen Zeitanzeige
auch Stoppfunktionen aufweisen, bedeutet aus dem Griechischen übersetzt, eigentlich Zeitschreiber.
Die richtige Bezeichnung müsste eigentlich Chronoskop lauten, weil diese Uhren zwar Instrumente
sind, die einen bestimmten Zeitabschnitt anzeigen, diesen aber nicht aufschreiben.
Per Definition ist nach heutigem Sprachgebrauch ein Chronograph eine Uhr mit Stunden-, Minuten und
Sekundenzeiger, die es mit Hilfe eines speziellen zusätzlichen Mechanismus ermöglicht, einen zumeist
zentral angeordneten Chronographenzeiger durch Betätigung eines Drückers zu starten, zu stoppen und
wieder in seine Nullposition zurückzustellen. Dabei soll das eigentliche Uhrwerk natürlich nicht
angehalten bzw. die Zeitindikation verändert werden. Damit lassen sich gestoppte Zeitintervalle bis
zu einer Minute direkt ablesen. Je nach Ausführung besitzen Chronographen ferner einen Minuten- und
gegebenenfalls Stunden - Zählzeiger, die seit Beginn der Stoppung abgelaufene volle Minuten bzw.
Stunden registrieren und dadurch die Messung längerer Zeitspannen bis zu 12 Stunden gestatten.
Bei Betätigung des Nullstelldrückers springen auch die Zählzeiger automatisch in ihre Ausgangsposition zurück.
Ab den dreissiger Jahren hat sich der 2-Drücker-Chronograph durchgesetzt. Ein Drücker dient dem
Starten und Stoppen des Chronographenzeigers, der andere ausschliesslich der Nullstellung. Solche
Chronographen ermöglichen in aller Regel Additionsstoppungen, d.h. der Chronographenzeiger kann
zum Ablesen von Zwischenzeiten beliebig oft angehalten und aus der zuletzt eingenommenen Position
heraus erneut gestartet werden.
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