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Die Geschichte der Taschenuhr - Überblick

Die nachfolgende Tabelle gibt die wichtigsten Stationen auf dem Weg der Taschenuhr durch die Jahrzehnte wieder.

Wann

Was

Wer

1500

>Erfindung der Taschenuhr. Die ältesten Exemplare sind rund und von zylindrischer Form (dosenförmig). Die Werke sind ganz aus Eisen gefertigt

Unbekannt

1511

Erste tragbare Uhr von Peter Henlein, Nürnberg (Schlossermeister, 1479-1542)

Peter Henlein

1525

Die >Schnecke wird angewendet

Unbekannt

1570

Sechs und achteckige Taschenuhren werden angefertigt

Unbekannt

1570

Besonders in Augsburg werden dosenförmige Uhren als Halsuhren angefertigt

Unbekannt

1590

Die Schneckenkette aus Stahl wird erfunden. Die Darmseite wird von der Stahlkette erst ein Jahrzehnt später vedrängt.

Unbekannt

1600

Es gibt bereits Taschenuhren mit Weckereinrichtung

Unbekannt

1600

Uhrgehäuse in Kreuz-, Totenkopf- und Tierform werden als Halsuhren ausgeführt

Unbekannt

1615

Nachdem bereits seit 1550 vereinzelt Bergkristall zum Schutz des Zifferblattes und des Zeigers angewendet wurden, kommt jetzt das Uhrglas zur Anwendung

Unbekannt

1620

Taschenuhrgehäuse mit Schildpattauflage werden angefertigt. Die Vorliebe für solche Gehäuse bzw. Übergehäuse dieser Art setzen sich bis etwa 1800 fort.

Unbekannt

1632

Erfindung der Emailmalerei mit Farben

Unbekannt

1635

Zum ersten Mal werden Emailzifferblätter angewendet

Unbekannt

1640

Zum Schutz der Emailuhren werden Doppelgehäuse eingesetzt

Unbekannt

1650

Uhrgehäuse in getriebener Arbeit werden ausgeführt

Unbekannt

1650

Uhren mit drei Gehäusen (das innere aus Edelmetall, das mittlere öfters in getriebener Arbeit, das äussere unecht mit Lederbezug oder Schildpattbelag) werden hergestellt. In die äusseren Gehäuse wurden bald darauf, manchmal mit feinen Stickereien verzierte, Stoffeinlagen aus Sammt, Nessel usw. eingelegt. Später kamen dann Uhrdeckeleinlagen aus Papier mit der Darstellung der Zeitgleichung oder mit Portraits gekrönter Häupter und der Angabe der Hersteller oder des Verkäufers der Uhr in Mode

Unbekannt

1658

>Erfindung der Spiralfeder durch Huygens. Sie wird zunächst nur vereinzelt angewendet (die Veröffentlichung dieser Erfindung erfolgte erst 1665). Vermehrt zum Einsatz kam sie erst ab 1690. Die Uhren erhielten nun eine sehr dicke Form

Huygens

1670

Durchbrochene Taschenuhrgehäuse mit Blattwerk- und Tierdarstellungen stammen aus dem, mit diesem Jahr beginnenden, halben Jahrhundert bis 1720

Unbekannt

1674

Erste Uhr mit >Spiralfeder

Unbekannt

1676

Erfindung der Repetiereinrichtung für Taschenuhren. Häufiger kommen Repetieruhren aber erst um 1720 vor

Eduard Barlow und Daniel Quare

1687

Einführung des Minutenzeigers der allerdings in Grossuhren schon früher angewendet worden ist.

Unbekannt

1700

Von jetzt an werden - und zwar das ganze 18. Jahrhundert hindurch - Uhren in Achat- und Jaspisgehäusen angefertigt und ebenso Uhren mit Edelsteinen besetzten Gehäusen.

Unbekannt

1700

Das Bohren des >Rubins wird erfunden. Der Lochstein wird zunächst noch spärlich angewendet.

Unbekannt

1700

Der Minutenzeiger wird vermehrt eingesetzt und zwar mit dem Stundenzeiger zusammen auf gemeinsamen Zifferblatt

Unbekannt

1700

Ganz vereinzelt kommt schon der Aufzug ohne Schlüssel vor

Unbekannt

1710

Erfindung des Zylinderganges der aber noch sehr wenig angewendet. Bis 1800 waren die allermeisten Taschenuhren noch mit dem Spindelgang versehen

Unbekannt

1710

Gehäusen in getriebener Arbeit werden jetzt bis etwa 1750 häufig angefertigt

Unbekannt

1711

Der erste Staubring wird angewendet

Unbekannt

1721

Pinchbeck erfindet eine goldähnliche Legierung, die vielfach für Gehäuse angewendet wird

Pinchbeck

1722

Erfindung des Ankerganges mit Rechen und Trieb

Unbekannt

1724

Erste Duplex-Hemmung von Pierre le Roy

Pierre le Roy

1740

Auf den Uhrgehäusen kommt die vierfarbige Goldauflage (à qautre vouleurs) zur Anwendung

Unbekannt

1741

Erfindung des Stiftenganges

Amant

1750

Erfindung des Duplexganges bzw. Verbesserung desselben

Unbekannt

1760

Thomas Mudge baut den ersten freien Ankergang für Taschenuhren

Thomas Mudge

1760

Der Sekundenzeiger kommt ab und zu vor, häufiger aber erst gegen 1800

Unbekannt

1769

Chronometerhemmung von Pierre le Roy

Pierre le Roy

1770

Die Uhren werden wieder etwas dünner gebaut als unmittelbar nach der Einführung der Spiralfeder

Unbekannt

1770

Erste Uhr mit automatischem Aufzug von Abraham-Louis Perelet, Le Locle/Schweiz

A.-L. Perelet

1772

John Arnold fertigt die erste Kompensationsunruh, welche die Grundlage für die heutigen bimetallischen Unruhreifen bildet

John Arnold

1774

Staubkapseln zum Schutz der Werke kommen in Gebrauch

Unbekannt

1775

Die zylindrische Spiralfeder wird erstmals angewendet

John Arnold

1776

Das Kaliber Lépine verdrängt langsam die dicke Spindeluhrenform

Unbekannt

1780

Guillochierte Uhrgehäuse kommen zur Anwendung. Die Guillochierung ist aber noch ziemlich grobkörnig.

Unbekannt

1780

Die tonnenförmige Spiralfeder wird angewendet.

Unbekannt

1780

Recordon erfindet die Taschenuhr mit Rüttelaufzug (Perpetuale)

Recordon

1781

Earnshaw konstruiert die Chronometerhemmung (Federgang) in ihrer heutigen Ausführung.

Earnshaw

1782

Kompensationsunruh von John Arnold

John Arnold

1790

Aufkommen von Taschenuhren mit Bewegungsautomaten auf dem Zifferblatt. Zu sehen sind z.B. Figuren, die an imitierte Glocken schlagen oder sich drehende Mühlräder usw. Ihre Herstellung lässt sich bis ca. 1820 verfolgen

Unbekannt

1791

Litherland lässt sich den Ankergang mit Rechen und Trieb (auf der Unruhwelle) patentieren.

Litherland

1798

Bis zu diesem Jahr durfte in England auch für Uhrengehäuse, nur 22 karätiges verarbeitet werden. Ab 1798 durfte auch 18 karätiges Gold verwendet werden

Unbekannt

1800

Taschenuhren mit Musikwerken kommen häufiger vor

Unbekannt

1800

Mit Perlen besetzte Uhren werden hergestellt

Unbekannt

1800

Erfindung des Steinzylinders für die Zylinderhemmung

A.L. Breguet

1800

Erfindung des Tourbillons

A.L. Breguet

1800

A.L.Breguet führt die aufgebogene Spiralenkurve ein

A.L. Breguet

1800

Eine Vorliebe für die Fertigung von Taschenuhren in Form von Flakons, Mandolinen, Harfen, Tulpen usw. ist bis etwa 1820 festzustellen. Ebenso werden Uhren in Fingerringe verbaut. Die Uhren für den gewöhnlichen Gebrauch werden flacher als bisher gebaut

Unbekannt

1800

Sekundenzeiger für Taschenuhren werden eingesetzt

Unbekannt

1807

Erstes Taschenchronometer von Urban Jürgensen.

Unbekannt

1822

Erste Stoppuhr, England.

Unbekannt

1840

Sehr flache Zylinderuhren mit Dornaufzug werden in der Schweiz hergestellt.

Unbekannt

1842

Erster >Bügelaufzug (Remontoir-Aufzug) von Adrien Philippe, Genf

Adrien Philippe.

1845

Gründung der Glashütter Taschenuhrenindustrie von Ferd. Adolf Lange, Dresden

F.A. Lange

1854

In England darf ab jetzt auch 15- ,12- und 9-karätiges Gold verarbeitet werden

Unbekannt

1897

Erfindung des Nickelstahls (Invar) von Prof. Ch. Guillaume, Paris

Guillaume

1898

Radium von Prof. Curie und Frau

Curie

1912

Aufkommen von Armbanduhren und gleichzeitig Rücklauf der Taschenuhrenproduktionen

Unbekannt

1932

Selbstkompensierende Spiralfeder Dr. R. Straumann, Schweiz

Straumann

1952

Bruchfeste >Zugfeder, Dr. R. Straumann, Schweiz

Straumann.








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